Neues Laborgebäude für die Universität in Bonn geht in die nächste Projektphase

Neues Laborgebäude für die Universität in Bonn geht in die nächste Projektphase

Bonn, 28.02.2023

Am Campus Poppelsdorf der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn entsteht ein mehrstöckiges Laborgebäude. Mit der Modulstellung der beiden letzten Bauabschnitte wird in dem Projekt der nächste wichtige Meilenstein erreicht.

Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen (BLB NRW) plant in den kommenden Jahren an mehreren Gebäuden der Universität Bonn Sanierungsarbeiten. Um den betroffenen Instituten während der Umbauphasen eine Ausweichfläche zur Verfügung zu stellen, wird aktuell ein mehrstöckiges Laborgebäude – ein sogenanntes Rotationsgebäude – für die Universität in Bonn realisiert. Der Neubau, welcher in der Carl-Troll-Straße in Bonn errichtet wird, umfasst eine Bruttogeschossfläche von ca. 15.500 m². Neben großräumigen Laborflächen, welche auf die unterschiedlichen Nutzungszyklen angepasst werden können, werden in dem Neubau Büroflächen, Kommunikationszonen sowie Lehr- und Hörsäle integriert.

„Wir sind sehr froh, dass wir mit einer solchen modularen Bauweise – in kurzer Zeit – die für die Universität Bonn dringend benötigten Flächen herrichten können, um so die notwendigen Sanierungsarbeiten in den Bestandsgebäuden anzugehen“, so Bernd Granzeier technischer Projektverantwortlicher in der zuständigen Niederlassung Köln des BLB NRW.

Die Besonderheit des Neubaus liegt in der Kombination aus konventionellen und modularen Bauteilen: Aufgrund des straffen Zeitplans und der Projektgröße war die Hybridbauweise die bestmögliche Planungs- und Realisierungsoption für das Projekt. Zwei Bauabschnitte werden dabei in konventioneller Bauweise, zwei weitere Bauabschnitte sowie die Technikzentrale dann in modularer Bauweise errichtet. Die beiden konventionellen Bauteile, die bereits in Betonbauweise von der ZECH Bau NL Köln / Bonn im Jahr 2022 errichtet wurden, ergeben dabei die äußeren Gebäudeteile. Die Stahlmodule werden nun zwischen den konventionellen Bauteilen auf das Fundament gesetzt und zu einem Gesamtgebäude zusammengefügt.

Karsten Kußmann, Geschäftsführer Cadolto Modulbau GmbH: „Das Rotationsgebäude Bonn ist ein Beispiel einer optimalen Synergienutzung von Modulbau und konventioneller Bauweise. Aufgrund unserer Zugehörigkeit zur Zech Group können wir dem Kunden auch in diesem Projekt alles aus einer Hand anbieten. In Bonn entsteht nun ein Neubau, der alle Anforderungen an moderne Laborarbeit und Umnutzungsmöglichkeiten der Räumlichkeiten erfüllt.“

Die 141 Stahlmodule werden im Werk von Cadolto produziert. Nach Verlassen der Werkshallen werden nun die Module per Schiff und per LKW nach Bonn transportiert und dort mit einem Kran zwischen die beiden konventionellen Bauteile auf das Fundament gestellt. 

Fabian Fleischmann, Projektleiter Cadolto Modulbau GmbH: „Die Modulstellung ist immer ein spannender Teil in jedem Projekt. In diesem Fall ist es besonders interessant, denn die Module legen von Cadolzburg nach Bonn nicht nur einen weiten Weg zurück, sondern sind auch mit unterschiedlichen Transportmitteln unterwegs. Dazu kommt, dass wir durch die effizient getaktete Stellung der Module innerhalb kürzester Zeit einen großen Projektfortschritt vor Ort live beobachten können.“

Da während der Vorfertigung der Module parallel Arbeiten auf der Baustelle, wie das Errichten des Fundaments, des Kellergeschosses sowie der zwei konventionell errichteten Bauteile durchgeführt werden konnten, kann im Bauprozess wertvolle Zeit gespart werden.

Nach der Stellung der Module beginnen die weiteren Ausbauarbeiten. Neben der Anbringung der Fassade werden im Inneren unter anderem alle technischen Anlagen installiert. Nach Beendigung der Baumaßnahme wird sich der Hybrid-Bau aus Stahlmodulbauweise und konventionellem Bau zu einem harmonischen Gesamtgebäude zusammenfügen.